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Herausgeber: Guido Blumer & Roger Rutz.
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«Wandzeitung» vom 17.1.2018:

Was wollen Sie?

Was wählen Sie?

Die Förderung der erneuerbaren Energie nur, wenn es eine Rendite in die Kasse spült oder eine Umweltpolitik, die sich an der absoluten Notwendigkeit einer intakten Natur orientiert? Eine Sozialpolitik, welche diejenigen, die nicht auf der Sonnenseite stehen, mit Strafen und Verunglimpfungen motivieren will oder eine Sozialpolitik, welche einsieht, dass es mit Solidarität für uns alle reicht und wie Mani Matter sagt, uns alle zufriedener macht? Eine Schule, welche vor lauter Sparen nur noch mit Pavillons und künstlich gedeckelten Kosten auskommen soll, oder eine Bildung für alle, weil gezielt in die Langfristigkeit und Qualität investiert wird? Eine Integrationspolitik, welche nicht aus- und wegschaffen will, sondern auf Einbindung und Teilhabe setzt.

Eine Sicherheitspolitik, die sich in überdimensionierten Gebäuden und manchmal auch übermässigen Reaktionen auf Tanz und Musik manifestiert oder eine Sicherheitspolitik, welche auch den ganzheitlichen Ansatz mit Prävention ernst nimmt. Eine Kulturpolitik, welche nur für etablierte Formen ohne Wimpernzucken Millionen spricht oder eine Kulturpolitik, welche ebenso bereit ist in Experimente, Wagnisse, Freches und Neues zu investieren. Eine Aufzonung des Reiterareals bei der nur wenige profitieren werden oder eine solche, aus der unbedingt auch ein Gewinn für die Allgemeinheit und das Quartier entstehen muss. Ein Standplatz für den Betrachter oder auch ein schönes Sitzbänkli zum Geniessen. Ein Stadtleben, welches sich am Stil von Dorf-, Albani-, Oktober- und bald wohl auch Maifest orientiert oder ein Quartierleben, das mit ausgebauten Quartierstrukturen und Quartierräumen nahe Begegnungen unterstützt. Mehr Wohnungen im oberen Preissegment oder mehr gemeinnützigen Wohnungsbau nach dem Prinzip der Kostenmiete.

Ein Verständnis, dass es der Markt auf jeden Fall besser richtet und darum die lukrativen Aufgaben privatisiert werden sollen oder ein klares Bekenntnis, dass ein starker Service Public eine solidarische Aufgabe ist. Eine Stadt, die ihre Angestellten auslagern will oder eine Stadt, die als fairer und fortschrittlicher Arbeitgeber auf Treue und Identifikation setzt. Eine Verwaltung, die noch lange nicht ausgepresst ist oder ein Verständnis der öffentlichen Hand, das für die gestellten Aufgaben auch die nötigen Mittel bereitgestellt werden sollen.

Ein Stadtrat der bei seiner Verkehrspolitik im Stau mit Tempo Null geblitzt wird oder verkehrsberuhigte Strassen auf denen Ihnen Kinder mit dem Dreirad um die Ohren flitzen? Ein Stadtrat der seine Aufgaben anhand von Visitenkartenaufträgen definiert oder ein Stadtrat, der Entwicklungen durch klare politische Prozesse und Auseinandersetzungen mit der ganzen Bevölkerung anstrebt?

Ja liebe Leserinnen und Leser, auch wenn sich am 4. März so viele und wohl noch viel mehr Fragen stellen, eine Antwort auf all diese Fragen ist unausweichlich. Ich hoffe einfach, dass auch Sie mit Ihrer Stimme daran glauben, dass Winterthur anders will, dass Winterthur anders kann.


Christoph Baumann,
17.1.2018, 117. Jahrgang, Nr. 17.

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