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«Wandzeitung» vom 21.6.2018:

Im dritten Lebensabschnitt ist der Mensch wohl am neugierigsten:

Wer bist Du denn, was bleibt Dir noch?

Am klügsten ist es doch, wenn man sich im dritten Lebensabschnitt mit dem Tod befreundet, ihm die Türe offen hält, sein Leben offenbart und weiterhin alles, was gut ist geniesst und akzeptiert, zumal der Schnitter womöglich vor der Türe lauert oder schon im Raum ist, um den letzten Gang des Menschen zu begleiten, auch meinen letzten Atemzug. Meine Dankbarkeit fürs Leben in Vielfalt ist gross, und meine Demut vor dem, was wir Gott nennen auch. Ich kann mir jedenfalls kein Bild machen!

Der Tod ist in der Meinung von Ambrose Bierce jenes Rohmaterial, aus dem die Theologie das zukünftige Leben schafft; oder gemäss Hoimar von Dietfurt, der Preis, ohne den es höheres Leben nicht geben kann. Für Maximilien de Robespierre ist es ganz einfach der Beginn der Unsterblichkeit und für Ron Kritzfeld das Ende der Welt.

Mir scheint, dass es sowas wie ein Leben nach dem Tod geben kann, das aber freilich in einer Form, die wir Menschen schlicht nicht nachvollziehen können, beziehungsweise für die wir Erdenkinder nur eine begrenzte Klugheit in unser Leben wachsen lassen können.

Stephen William Hawking war wohl der intelligenteste Mensch auf der Welt, er war ein britischer theoretischer Physiker und Astrophysiker. Von 1979 bis 2009 war er Inhaber des renommierten Lucasischen Lehrstuhls für Mathematik an der Universität Cambridge. Geboren wurde das Genie am 8. Januar 1942 in Oxford, im Vereinigten Königreich und er ist am 14. März 2018 in seiner Heimatstadt verstorben. Es ist ihm posthum zu wünschen, dass er nicht nur intellektuell und gesellschaflich, sondern auch körperlich gute Zeiten hatte. Freilich wünsche ich es allen Menschen dieser Erde, dass sie mehr gute, als quälende Tage geniessen dürfen. Klar ist, dass es sich lohnt, die unbestimmte Zeit, die man noch vor sich hat, konstruktiv und voller Lebensfreude zu erwarten und zu erleben.

Es lohnt sich keinesfalls, dass man dunkle Schatten in sich trägt, und sich so, um die Zeit bringt, die bleibt. Kummer und Sorgen sind keine guten Begleiter. Man darf sich zu jeder Zeit noch immer auf die kürzer werdende Zukunft freuen, und das anerkennen, was einem an Positiven bleibt. Zu jedem Zeitpunkt indes hat man ein reiches Leben vor sich, und es lohnt sich auf jeden Fall, sich auf diesen kürzeren Teil des Lebens auf der Erde zu freuen und sich nicht vom Tod zu fürchten. Denn es ist ja durchaus denkbar, dass wir – Mensch und Tier ­– eine neue Art des Lebens vor uns haben, dessen Existenz möglich ist, aber auch nicht zwingend.

Im Sinne von Adolf Ogi gilt sein Sinnespruch: Freude herrscht. Das ist ein guter Nährboden für konstuktives Leben. Und Clown Gaston flötet jeweils: Ja, mir isch glich ...

 

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Guido Blumer,
21.6.2018, 117. Jahrgang, Nr. 172.

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