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«Wandzeitung» vom 1.5.2018:

Sport trotz Behinderung:

Olympische Freude.

Was haben Simon Ammann, Viktor Röthlin, Franco Marvulli und Fabian Cancellara gemeinsam? Genau, sie sind erfolgreiche Schweizer Sportler ohne Beeinträchtigung und gemeinsam Botschafter der diesjährigen Special Olympics, die am 24. Mai 2018 in Genf eröffnet werden. In dieser Funktion werden sie mit Jerome und Sabine zusammen Sport treiben. Keine Selbstverständlichkeit, denn Jerome und Sabine sind beeinträchtigt, geistig beeinträchtigt. Wenn die olympische Flamme auf die Reise geht, dann zählt man die Wochen und Tage bis zu den Olympischen Spielen. Die Vorfreude und die Spannung wachsen. Dasselbe gilt für die Special Olympics.

Es sind die sportlichen Wettkämpfe für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung, die heuer zum 50. Mal durchgeführt werden. Ein Fackellauf von Bern bis nach Genf und diverse Charity Läufe in verschiedenen Städten machen auf das Jubiläum und auf die Spiele in Genf aufmerksam – auch in Winterthur. Alle sollen die Möglichkeit haben an olympischen Spielen mitzumachen, auch mit oder eben trotz einer geistigen Beeinträchtigung. Petanque, Segeln, Tischtennis, Reiten, Radsport, Leichtathletik, Judo, Golf, Fussball, Boccia, Tennis, Basketball und Schwimmen sind die diesjährigen Sportarten. Und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer schwören den Eid der Special Olympics: «Ich will gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben.» Der Grundsatz gilt für alle: Dabei sein ist alles. Nicht höher, weiter, schneller oder länger ist die Zielsetzung, sondern mitmachen, mitfiebern, Kollegialität spüren, unvergessliche Momente erleben, schlicht: Freude haben. Das ist es, was letztlich zählt. Es wird Wettkämpfe geben, es werden Tränen fliessen, es wird Siegesjubel geben, und es werden Medaillen vergeben. Alles genauso wie an Olympischen Sommerspielen – nur eben dieses Mal ‚special‘. Kurzum: Man feiert den Sport, und die Beeinträchtigung wird zur Nebensache, hat in diesen Momenten keine Bedeutung mehr. Natürlich gehören eine minutiöse Vorbereitungszeit und viele Trainingseinheiten auch dazu. Ebenso wie die diversen Charity Läufe in verschiedenen Schweizer Städten, um auf den Grossanlass aufmerksam zu machen und um Geld zu sammeln, damit der Anlass finanziert werden kann. So wird auch in Winterthur am Samstag, 5. Mai 2018 ein solcher Charity Lauf stattfinden. Die Strecke wird um das Museum Reinhart am Stadtgarten geführt – also mitten in der Stadt. Teilnehmen können alle, die gerne laufen oder die gerne Läuferinnen und Läufer sponsern. Anschliessend wird es zum 50. Geburtstag der Special Olympics eine kleine Zeremonie geben. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Gleichstellung von Menschen mit Beeinträchtigung in unserer Gesellschaft geleistet. Wertschätzung, Respekt und pure Lebensfreude können so vermittelt werden. Und es kann ein deutliches Zeichen dafür gesetzt werden, dass alle Menschen in unserer Gesellschaft zu dieser einen Gesellschaft gehören, seien sie nun beeinträchtigt oder nicht. Seien wir respektvoll und solidarisch untereinander, und schliessen wir niemanden aus. Wenn dieser olympische Geist bei uns allen vorhanden ist, wird die Welt um einiges friedlicher sein.

Auf an die Special Olympics in Genf! Oder zumindest bis nach Winterthur ...


Michael Künzle,
1.5.2018, 117. Jahrgang, Nr. 121.

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