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«Wandzeitung» vom 19.4.2016:

Kennen Sie Korben?

Korben hilft - nicht immer, aber oft.

Heute Morgen habe ich in einer Luxemburger Zeitung gelesen, dass letztes Jahr 43 Millionen Cyber-Angriffe im Internet stattgefunden haben. Die Zahl hat mich erstaunt, denn ich selbst wurde gerade nur einmal in den letzten 20 Jahren via Internet betrogen, nur einmal, aber dafür schmerzlich: Ein «Wurm» hat alle Dateien lahmgelegt, ich konnte keine einzige davon mehr öffnen oder bearbeiten. Zum Glück kam eine unglaubliche schnelle Hilfe von Microsoft, die einen Gegenwurm entwickelt hatte, der den Ursprungswurm killte. Na, das ging ja noch mal gut, aber heute sind die Angriffe fieser: Man erhält eine Mitteilung, dass der Computer blockiert werde, wenn man nicht unverzüglich eine bestimmte Summe einzahle. Falls man zu lang wartet, geht dann gar nichts mehr. Dahinter stecken einige Banden, die gezielt solche Angriffe starten und meist ihr Geld erhalten und dann den Computer wieder von ferne freischalten. Erstaunlich, wie viele Firmen und Privatpersonen davon betroffen sind und sich mit einer relativ kleinen Geldsumme freikaufen.

Korben weiss Rat. Korben ist das Pseudonym eines Franzosen, der nichts anderes tut, als täglich das Internet zu durchforsten, um Neues und Praktisches zu finden und in einem Blog zu publizieren. Letzte Woche hat er vor diesen Banden gewarnt und gleich ein Gegenmittel aufgeführt; man soll in keinem Fall Geld überweisen. Zur Wiederherstellung der eigenen Daten oder zur Wiedererweckung des Gerätes braucht es ledíglich eine zweite Festplatte und das von Korben gefundene Programm, dann hat man in 10 Minuten alles wieder wie vorher. Korben findet auch kleine Hilfsprogramme, entweder zum sicheren Verschlüsseln, oder zum Hacken, oder einfache Kleinigkeiten, die das Leben erleichtern. Sehr oft gibt Korben Tipps für PC aber auch für Mac, für Android- und iPhones. Wie Korben seine Sache finanziert, entgeht den Abonnenten aber: Sein Dienst ist völlig gratis, Werbung gibt’s bei ihm auch keine, obwohl er manchmal auch gewisse Artikel empfiehlt, aber eher selten und sicher nicht zur Finanzierung seiner Arbeit.

Ich abonniere nur ganz selten einen Dienst, aber bei Korben habe ich eine Ausnahme gemacht, denn abgesehen vom Informationsgehalt seiner Blogs sind diese pointiert, mutig und witzig gemacht. Und täglich lese ich, was ich auf Computermessen und ähnlichen Anlässen verpasst habe, denn Korben besucht solche Veranstaltungen nicht nur in Europa, sondern hie und da auch in entfernten Ländern. Der Informationsgehalt ist super, die Formulierung geistreich. Korben sitzt offenbar in Paris und ist weltweit vernetzt und berichtet sowohl über die Hackkünste der NSA als auch über politische Vorgänge in Frankreich, die ein gutes Insiderwissen vermuten lassen.

Also, wenn Sie ein wenig Französisch beherrschen (¡), können Sie mit Vergnügen hie und da eine Kolumne von Korben lesen.

Apropos Französisch: Die Zeitungen in Luxemburg erscheinen dreisprachig, das heisst in einer Ausgabe findet man alle drei Sprachen gleichzeitig: Französisch, Deutsch und Luxemburgisch. Französisch – hat man mir gesagt – lieben die Luxemburger nicht, aber das Erlernen ist obligatorisch.

www.korben.info

 


André Bernhard,
19.4.2016, 115. Jahrgang, Nr. 110.

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Standpunkte:

21.4.2016, 17:09 Uhr.

Anna-Helena Iennaco Sarasvati Shakti schrieb:

Ein grosses Dankeschön für den Text – mit: Fauno che fischia ...Toccata e Fuga – Bach – https://www.youtube.com/watch?v=ahqnhtoZqoY


21.4.2016, 16:46 Uhr.

Anna-Helena Iennaco Sarasvati Shakti schrieb:

... ganz versiert – beeindruckt ... :) <3


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