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«Wandzeitung» vom 20.4.2016:

Ein wunderbarer Abend mit Freundinnen:

Winterthur leben – Winterthur feiern!

Vor gut zwei Woche durfte ich meinen Geburtstag feiern. Ich verbrachte einen wunderbaren Abend mit Freundinnen in einem der tollen Beizli in der Winterthurer Altstadt. Das Wetter spielte mit und wir konnten lange draussen sitzen, plaudern und einfach den Frühlingsabend geniessen. Es war einer dieser Abende, an die man sich gerne noch lange erinnert. Als ich mich zu später Stunde auf mein Velo setzte und durch die Gassen von Winterthur nach Hause radelte, überkam mich eine grosse Dankbarkeit. Mir wurde einmal mehr bewusst, in was für einer tollen Stadt ich mit meiner Familie leben und Feste feiern darf.

Zu entscheiden, wo ich feiern möchte, war nämlich gar nicht so einfach, da wir in Winterthur eine so lebendige und vielfältig Kultur- und Gastroszene haben. In den vergangenen Jahren hat sich unsere Stadt zu einem pulsierenden urbanen Zentrum entwickelt. Heute gibt es in Winterthur doppelt so viele Bar- und Gastrobetriebe wie vor zwanzig Jahren – wir können heute zwischen fast 500 verschiedenen Lokalen wählen. Einfach genial! Doch diese Vielfalt an Ausgehmöglichkeiten bringt auch grosse Herausforderungen mit sich.

Das Potential an Nutzungskonflikten stieg in Winterthur wie in anderen Grossstädten. Vor allem dadurch, dass viel mehr Clubs auch nachts geöffnet haben. Also dann, wenn laute Musik und johlende Gäste die Altstadt-Bewohnenden am stärksten belasten und deren Nachtruhe stören. Die Partynacht hört für viele erst dann auf, wenn bei anderen bald wieder der Wecker klingelt und ein neuer (Arbeits-)Tag beginnt. Hier ist es Aufgabe der Behörden, die verschiedenen Interessengruppen an einen Tisch zu holen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Und es braucht innovative und mutige Ideen, um diese Herausforderungen der heutigen 24-Stunden Gesellschaft zu meistern – zum Beispiel einen Stadtpolizisten offiziell auf «Kneipentour» zu schicken.

Ja, Winterthur macht das und es funktioniert – seit gut einem Jahr gibt es bei uns den «Kultur- und Gastromanager». Dieser heisst Hans Wüst und steht seit 32 Jahren im Dienst der Winterthurer Stadtpolizei. Als Ansprechperson für alle Kultur- und Gastrobetriebe koordiniert und begleitet er Anliegen, die diese beispielsweise in Bezug auf Bewilligungen oder Verlängerungen von Schliessstunden haben. Bei seinen Ansprechpartnern findet er bestens Anklang, seine offene Haltung wird überall geschätzt. Durch sein Engagement erhalten die Veranstalter einen verlässlichen Dialogpartner, um gemeinsam individuelle Lösungen zu erarbeiten.

Das ist nur ein Beispiel unter vielen, wieso ich gerne in Winterthur lebe und feiere. Wir Winterthurerinnen und Winterthurer sind es gewohnt mit den bestehenden, traditionell bescheidenen Ressourcen innovative und nachhaltige Erfolgsgeschichten zu schreiben, auch in schwierigen Zeiten. Das ist Grund genug, um das Leben in Winterthur zu feiern. Das müssen wir uns nur wieder in Erinnerung rufen, wenn wir das nächste Mal durch die friedlichen Gassen unserer Stadt nach Hause radeln.

 

 


Barbara Günthard-Maier,
20.4.2016, 115. Jahrgang, Nr. 111.

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