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«Wandzeitung» vom 7.8.2017:

Es gibt Menschen, für die ist das ganze Leben lang Schluss mit lustig, andere lieben Schmunzler:

Humor ist’s, wenn man trotzdem lacht.

Ein Mann ging zum Arzt und klagte: «Wenn ich Kaffee trinke, dann tut mein linkes Auge weh.» Da tröstete ihn der Arzt: «Dann nehmen sie beim Trinken den Löffel aus der Tasse!» Das findet Adalbert sauglatt und Zoran voll blöd. So ist das auch mit dem sogenannten schwarzen Humor, der Verbrechen, Krankheit, Tod und weniger Schlimmes, für die gewöhnlich eine Abhandlung in ernster Form erwartet wird, in satirischer oder bewusst verharmlosender Weise verwendet. Schwarzer Humor bedient sich häufig paradoxer Stilfiguren. Nicht selten löst er Kontroversen aus darüber, ob man sich über die genannten Dinge lustig machen dürfe und wo die Grenzen des guten Geschmacks lägen: Besonders, wenn religiöse und sexuelle Themen sowie tragische Ereignisse den Lacher auslösen sollen. Der schwarze Humor wird indes seit den 1960er-Jahren deutlich anders verstanden, indem Kennzeichen der Desillusion und des Nihilismus hinzutraten.

Psychoanalytiker Sigmund Freud etwa liess schwarzen Humor einfliessen. Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten ist der Titel einer Studie, in welcher der Intellektuelle 1905 die Funktionsweise und Bedeutung des Witzes untersuchte. Er präsentiert frühere Untersuchungen, um dann an konkreten Beispielen spezifische Merkmale des Witzes mit seiner Theorie der Psychodynamik zu verbinden. Die Studie gilt als Schlüsselwerk der Psychoanalyse und Witzforschung. In seiner Schrift über den Witz und seine Beziehung zum Unbewussten hat er den Humor eigentlich nur vom ökonomischen Gesichtspunkt behandelt. Es lag ihm viel daran, die Quelle der Lust am Humor zu finden, und er ging auch davon aus, dass Heiterkeit zum Lustgewinn aus erspartem Gefühlsaufwand führt.

Frage: Wie verändert folgende Lustigkeit Ihre Stimung: «Warum essen Blondinen keine Brezen? Weil sie den Knoten nicht aufkriegen!» Na, ja! Aber der ist schon origineller: «Die drei Führungsstile von Vorgesetzten: Methode Nilpferd: Kurz auftauchen, Maul aufreissen und wieder untertauchen. Methode Hubschrauber: In höheren Regionen schweben, kurz absinken, alles aufwirbeln, wieder abheben. Methode Champignon: Wachsen lassen, Köpfe abreissen, neue gedeihen lassen. Einmal kurz gelacht! Und der ist jetzt aber richtig lustig: Marianne aus der ersten Reihe fragt: «Herr Lehrer, ist der Stille Ozean eigentlich den ganzen Tag still?» Lehrer: «Frag doch bitte mal was Vernünftiges!» Marianne: «Woran ist eigentlich das Tote Meer gestorben?» – «So, jetzt schmunzeln Sie doch immerhin mal.»

Und wenn wir schon bei den tüchtigen Ausbildnerinnen und hektischen Belehrern sind, schreibt Anonymus doch lediglich zu den männlichen Anleitern: «Pauker sind Menschen, die ein Problem erklären, die Azubi und Azubiene ohne ihn gar nicht hätten. Und es ist ganz gewiss wahr, dass die Schulzeit die glücklichste Zeit unseres irdischen Lebens ist – vorausgesetzt natürlich, unsere Kinder sind schon schulpflichtig, und die umtriebigen Meister der grossen Geste Menschen mit Bedacht.

Ganz so, wie die Eltern, die Vorbilder ihrer Nachkommen sind, die selbstverständlich jederzeit die Gelassenheit in Person sind – ämel wenn sie tief schlafen.


Guido Blumer,
7.8.2017, 116. Jahrgang, Nr. 219.

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