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«Wandzeitung» vom 30.10.2017:

Summer is gone …:

Es lebe der Herbst …!

Sobald die Tage kürzer werden und sich die Sonne nur noch ab und zu zeigt, der Himmel grau ist und die Luft kühler wird, steht der Herbst vor der Tür. Von vielen gefürchtet, weil er dem Sommer ein abruptes Ende bereitet, von andern geliebt, weil er der Vorbote des Winters und der Weihnachtszeit ist.

Da ich mich bereits im Sommer als Fan der eher kühlen Temperaturen geoutet habe, kann ich jetzt voller Freude in das alte Kinderlied einstimmen: „Hallo Herbst, jetzt ist`s wieder so weit; hallo Herbst, du goldene Jahreszeit …“.

Voller Freude hole ich meine weiten warmen Pullis aus der Kiste und krame Stiefel, Handschuhe und Mäntel hervor. Der frische Herbstwind zaubert mir umsonst rote Wangen ins Gesicht und ein zarter Nieselregen soll ja eine Wohltat für die sonnengestresste Haut sein. Und dieses gratis Beauty-Programm ist ja längst nicht alles, was der Herbst zu bieten hat! Zum Beispiel endlich Zeit haben, für all die Dinge, die ich schon lange tun wollte – wie meinen Schrank besser einzuräumen, die aufgesparte Bügelwäsche zu erledigen, für die es einfach immer viel zu heiss war oder ein neues leckeres Rezept auszuprobieren und nicht nur Rohkost zu knabbern, weil man wegen der Hitze einfach keinen Hunger hat.

Auch die kürzeren Tage haben durchaus ihre Vorteile. Wenn es bereits um 17 Uhr dunkel wird, wieso nicht einfach in den kuschligen Pyjama springen und mit einer feinen Tasse Tee und dem neusten skandinavischen Krimi in eine andere Welt abtauchen. Gemütlichkeit pur!

Die meisten Sommerliebhaber halten mir spätestens jetzt das Regen-Argument entgegen. Doch auch hier muss ich gestehen: Ja, ich mag auch den Regen! Das monotone Tröpfeln auf unserem Dachfenster hat etwas Beruhigendes, und eigentlich finde ich es auch nicht wirklich schlimm, nass zu werden – ist ja bloss Wasser! Aber ich muss gestehen, am schönsten ist Regen, wenn ich ihn gemütlich von drinnen aus betrachten kann, wie er kraftvoll und rhythmisch an die Fenster prasselt.

Und wenn dann plötzlich die Herbstsonne wieder scheint, bin ich verzaubert von der Schönheit der Natur. Wer mir bis jetzt nicht folgen konnte, wird mir wohl zumindest in diesem Punkt zustimmen: Die Herbstsonne bringt das mit Abstand schönste Licht und ist eigentlich ein Grund für sich, den Herbst zu lieben. Denn keine Jahreszeit leuchtet so golden und ist zugleich sanft und farbenfroh, egal ob Sonne, Wind oder stürmischer Regen.

Und noch ein letztes Pro-Herbst-Argument für alle Jungen und Junggebliebenen: Was gibt es Schöneres als durch „Glungge zgumpe“? Durch Pfützen zu laufen wird einfach nie langweilig, egal ob barfuss im Sommer oder in Gummistiefeln im Herbst.


Bea Studler,
30.10.2017, 116. Jahrgang, Nr. 303.

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