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«Wandzeitung» vom 5.5.2015:

Non-verbale Kommunikation ist zeitlos:

Wir haben keine Zeit.

Die Wissenschaft ist der auserlesenste Weg, um das Gemüt heroisch zu gestalten. Ich wollte heroisch non-verbale Kommunikation visualisieren und meinte empirische Wissenschaft mit Mimik und Gestik. Erst als ich pantomimisch entdeckte, dass non-verbale Kommunikation in Wahrheit im zeitlosen Raum stattfindet und Körper eine Einheit in der Seele bilden, wurde die Pantomime zum gewünschten Erfolg.

Eigentlich begann alles mit einer Idee. Eines Nachts hatte ich die Eingabe: Wenn es mir gelingt, non-verbal zu kommunizieren, indem ich meine ganze Vitalität entfalten kann, will es möglich werden, «Kommunikation ohne Worte» ohne Worte zu visualisieren. Ich hatte eine klare Vorstellung, wie die Kommunikation ohne Worte aussehen wird: Ich werde eine Einheit sein. Was ich aber nicht wusste war, wie und dass ich es schaffe, ohne Worte den Körper in der Seele zu entdecken.

Die Seele, der kommunizierende zeitlose Raum, formt die Körper. Die non-verbale Kommunikation sehen wir in Wahrheit nicht. Was wir mit unserer unzureichenden Sinneswahrnehmung als non-verbale Kommunikation bezeichnen, sind lediglich Mimik und Gestik. Non-verbale Kommunikation spielt immer in der Seele und nie, wie wir mit unseren Sinnen versehentlich meinen, zwischen zwei Körpern. Wäre die Seele im Körper gefangen, wäre die Entfaltung meiner Vitalität niemals entstanden. Wir sehen zwar mit unserer unzureichenden Sinneswahrnehmung unterschiedliche Lebewesen, die sich körperlich bewegen. Die Sinneswahrnehmung widerlegt die Unendlichkeit der Seele im kommunizierenden zeitlosen Raum jedoch nicht.

Mimik und Gestik sind Formen. Sie drücken sich als Bewegung von Emotionen aus. Zwar werden auch Gestik und Mimik von der Seele geformt. Sie sind jedoch Ausdruck von Emotionalität. Emotionalität kommuniziert ausschliesslich auf der körperlichen Ebene. Sie will grob oder fein sein und kann unmittelbar in Sprache übersetzt werden. Nur die Seele spricht nicht unmittelbar in verbaler Sprache. Sie ist die wahre non-verbale Kommunikation, in der Körper sich bewegen und Choreografien ohne Worte sind. Wenn Lebewesen sich formen und non-verbal kommunizieren, brauchen sie einen Raum. Erst wenn der Raum für die Entfaltung von uns Lebewesen stimmt, erleben wir die non-verbale Kommunikation in Wahrheit als Einheit der Seele. Möchten wir uns formen, müssen auch die Räume stimmen. Non-verbale Kommunikation als Spiel ohne Worte visualisiert die Einheit von Körper und Raum. Ohne geeignete Räume können wir Menschen uns nicht entfalten. Das ist oftmals eine viel zu wenig beachtete Grundvoraussetzung für die Entwicklung von Organisationen. Auch gewalt- und angstfreie Kommunikation findet in zeitlosen Räumen statt. Zeitlose Räume gilt es zu gestalten. Die Pantomime zeigt, dass wir Lebewesen unsere non-verbalen Fähigkeiten entfalten, um uns zu formen. Fehlen uns dafür die Räume und ihre Energien, lässt sich in Wahrheit auch keine Organisation mit einer einheitlichen Kultur entwickeln. Wenn Organisationen ihre Kultur entwickeln, brauchen sie die Form entfalteter Menschen und die Energie zeitloser Räume. Wir haben in Wahrheit keine Zeit.

 

 

 

 

 


Heiner Dübi,
5.5.2015, 114. Jahrgang, Nr. 125.

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Standpunkte:

6.5.2015, 16:24 Uhr.

Werner Heiz schrieb:

Die Seele ist Schaltzentrale. Sie entscheidet über verbale oder nonberbale In- und Outputs; tendiert aber, wenn wir gesund sind, immer zu einer Balance. In der Balance spielt Zeit keine grosse Rolle.


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