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«Wandzeitung» vom 6.9.2015:

Was machen Sie am 18. Oktober?

Wahlen 2015.

Haben Sie am 18. Oktober schon etwas vor? Ich schon! Ich werde wählen. Und ich hoffe, dass ich dieses Mal zur Mehrheit gehören werde.Vor vier Jahren betrug die Wahlbeteiligung nämlich gerade mal 48.5 Prozent. Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten schien kein Interesse daran zu haben, wer sie und ihre Interessen im Nationalrat und im Ständerat vertreten sollte.

Wie viele Menschen auf dieser Welt wären froh, sie hätten ein politisches Mitspracherecht! An vielen Orten dieser Welt wird aktuell für mehr Demokratie gekämpft. Täglich wird uns vor Augen geführt, dass es keineswegs selbstverständlich ist, dass wir in der Schweiz mitbestimmen dürfen. Tag für Tag erreichen uns Bilder und Berichte aus Regionen dieser Welt, in denen Leute ihr Leben riskieren, um sich gegen diktatorische und totalitäre Systeme zu wehren.

Bis vor kurzem hatte die Schweizer Bevölkerung vorwiegend Verständnis für diese Demokratisierungsprozesse. Als Menschen im Ostblock auf die Barrikaden gingen und zum Teil auch in den Westen flüchteten, da war ihnen die Unterstützung aus der Schweiz sicher. Als 2010 der Arabische Frühling aufbrach, war die westliche Welt begeistert.

Dieser Geist ist leider etwas verloren gegangen. Flüchtlingen, zum Beispiel aus Eritrea, wird oft unterstellt, sie kämen lediglich mit dem Ziel in die Schweiz, hier ein möglichst angenehmes Leben führen zu können. Dass die meisten von ihnen aber aus ihrem Land flüchten, weil sie in ihrer Heimat keine demokratischen Strukturen haben, die ihnen Sicherheit und Schutz vor Willkür bieten, scheint nicht zu interessieren.

Mich erschüttert diese Werteverschiebung, gerade weil wir immer wieder betonen, wie stolz wir auf unser politisches System sind.

Ich habe eine Vision für die Schweiz. Ich wünsche mir, dass in der kommenden Legislatur endlich konkrete Schritte zur Energiewende eingeleitet werden. Ich will, dass die AHV-Finanzierung geklärt wird, damit auch in Zukunft die Renten sicher sind. Ich möchte, dass Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, die nötige Unterstützung und Solidarität bekommen. Ich möchte, dass sich die Schweiz nicht abschottet, sondern offen und verantwortungsvoll ihre Rolle in Europa und der Welt wahrnimmt. Ich will, dass Frauen für ihre Arbeit gleich viel Lohn bekommen wie Männer. Ich möchte, dass sich in der Schweiz alle eine passende Wohnung leisten können. Ich wünsche mir, dass wir Menschen die aus Not zu uns kommen, unsere Hilfe anbieten und sie darin unterstützen, dass sie sich bei uns wohl fühlen und zurecht finden können.

In diesen und vielen weiteren Punkten werden am 18. Oktober die Weichen gestellt. Mir ist es nicht egal, wer in den nächsten Jahren die Entscheidungen fällt. Ich möchte, dass meine Visionen in Bern ernst genommen werden, dass Wege gesucht werden, diese zu erfüllen. Als Kandidatin stelle ich mich zur Verfügung, daran aktiv mitzuarbeiten. Als Wählerin kann ich etwas dafür tun, dass die Kräfte, denen ich vertraue, in der kommenden Legislatur die nötigen Mehrheiten hat, um etwas zu bewirken.

 

 

 

 

 


Christa Benz-Meier,
6.9.2015, 114. Jahrgang, Nr. 249.

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