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«Wandzeitung» vom 27.5.2015:

An Möglichkeiten dürfte es nicht fehlen:

Eine Stunde Zeit.

Was können Sie mit einer Stunde Zeit anfangen? Heute habe ich eine Antwort: Ich schenke Ihnen eine Stunde meiner Zeit, indem ich für die «Wandzeitung» schreibe. Ich könnte mich aber auch hinsetzen und mich darüber freuen, wie der Sommer den Frühling ablöst. Oder dass uns die vor kurzem aus dem Jahreskalender verschwundenen «Eisheiligen» zwar nicht täglich eitel Sonnenschein, aber wenigstens keinen Frost bescherten.

Eine Stunde Zeit – wie kostbar für manche. Sie können in dieser Zeit von A nach B fahren. Sie können jemand besuchen, um bei den von Ihnen auserwählten Personen die Kinder zu hüten. Was gibt es Schöneres als glückliche Kinderaugen! Sie könnten auch Personen besuchen, die schon alt oder gebrechlich sind, um diesen zu erzählen oder aus der Zeitung vorzulesen.

Sie können sich aber auch mit der Politik befassen. Vielleicht findet sich ein Gesprächspartner oder eine Gesprächspartnerin dazu. Die Stadt Winterthur biete eigentlich schon Stoff zur Genüge, vernehme ich sogar in meinem Heimatort Appenzell. Ja, Grösse hat eben auch seine Sonn- und seine Schattenseiten. Wenn Sie bei diesem Thema den Kreis etwas weiter ziehen wollen, bietet auch der Kanton Zürich Gesprächsstoff. Schliesslich können Sie den Kreis ausdehnen auf die ganze Schweiz. Finanzen, Bildung, Sozialwesen, Militär, Asylwesen, Umweltschutz, Verkehr auf Schiene und Strasse, Medien, Gesundheitswesen und so weiter.

Zum Gesundheitswesen: Kürzlich vernahm ich, dass jetzt einige Naturheilpraktiken (unter anderem Homöopathie und Chinesische Medizin) durch den Bund offiziell anerkannt werden. Es gibt nun dafür eine eidgenössisch anerkannte Fachprüfung. Bei den Zusatzversicherungen der Krankenkassen sind Leistungen der anerkannten Heilpraktiker künftig versichert. Ich finde das eine gute Sache, weil viele Kranke ihr ganzes Vertrauen und ihre ganze Hoffnung in diese Heilpraktiken setzen. Zudem arbeiten diese Therapeuten günstiger als die Schulmediziner. Ganz zu schweigen von den Medikamenten unserer Chemie-Multis. Ich bin der Meinung, dass wir beide Methoden brauchen. Es wäre aber vielen Kranken am besten geholfen, wenn diese gut zusammenarbeiten würden, wo dies nicht schon passiert.

Nun können Sie den Bogen noch weiter spannen zur Europapolitik, respektive zum Trauerspiel, das die EU nach meiner Meinung immer wieder bietet. Ich werde den Eindruck nicht los, dass sich die EU nur noch damit brüstet, nach aussen Härte zu zeigen, um damit die riesigen internen Schwächen zu vertuschen. Als Schweiz sind wir davon direkt betroffen, wenn es der EU darum geht, beim Thema Personen-Freizügigkeit Härte gegenüber uns zu zeigen. Dabei würde es den zuständigen Damen und Herren in ihren Brüsseler Palästen durchaus gut anstehen, die Verdienste der Schweiz gegenüber ihren Mitgliedstaaten und die sehr hohe Zahl von Ausländern in der Schweiz zu anerkennen. Die Akte «Griechenland» oder das Thema Flüchtlinge im Mittelmeerraum sind weitere Beispiele, wie unbeholfen sich die EU benimmt. Meine Stunde ist vorbei. Machen Sie’s gut und alles Gute!

 


Walter Fuchs,
27.5.2015, 114. Jahrgang, Nr. 147.

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