Logo Wandzeitung
Herausgeber: Guido Blumer & Roger Rutz.
Archiv:   Blog:   Echo:   Home:   Kontakt:   Leitbild:   Partner:   Sponsoren:   Twitter

«Wandzeitung» vom 22.6.2014:

Heute ist unser grosser Tag:

Wir sind Winterthur.

Wir Winterthurer feiern den 750sten Jahrestag unseres Stadtrechtes. Ich freue mich, zu diesem Jubiläum einige Zeilen schreiben zu dürfen.

Die Meinungen über unsere Feierlichkeiten sind leider geteilt. Soll man feiern oder nicht, und wenn ja in welcher Dimension? Eigentlich wäre ja sparen angesagt. Aber deswegen unserer Heimatstadt diese Ehre nicht anzutun!? Ehre, wem Ehre gebührt, ich jedenfalls werde die Feierlichkeiten geniessen.

Winterthur ist für mich die schönste Stadt der Schweiz. Die Gartenstadt hat einen ganz eigenen Charme. Im Gegensatz zu Rom, das auf sieben Hügeln gebaut wurde, liegt Winterthur zwischen sieben Hügeln. Jeder, der schon auf einem dieser Hügel gestanden hat, kann bestätigen, dass sowohl die Aussicht auf unsere Stadt, wie auch die Aussicht in die Ferne einfach zauberhaft ist. Je nach Wetter und Standort geniessen wir den Blick zum Säntis bis hin zu den Berner Alpen. Oder wir stellen fest, dass auch der Schwarzwald in der Nähe liegt. Der etwa 70 Kilometer lange Rundweg, der anlässlich unseres Jubiläums eröffnet wurde, lädt dazu ein, gutes Schuhwerk zu montieren um Winterthur zur Abwechslung mal per pedes zu erkunden. Die ersten zwei Etappen habe ich mir für diesen Monat ins Programm geschrieben und werde gerne gelegentlich darüber berichten.

Unter Winterthurs Kindern befinden sich viele bekannte und berühmte Persönlichkeiten. Angeführt wird die Liste etwa von Johannes von Winterthur, der Vitoduranus genannt wurde. Er war Franziskaner Mönch und mittelalterlicher Chronist. Jonas Furrer, der erste Bundespräsident der Schweiz, war ebenfalls ein waschechter Winterthurer. Macht man einen Abstecher in die Schriftstellerei, so findet man bekannte Namen wie J.C. Heer, dessen bekannteste Werke Der König der Bernina und An heiligen Wassern viele von uns selber gelesen haben dürften. Oder – für mich in meiner Jugendzeit der absolut beste Autor – Heiner Gross. Er hat in mir mit seinen Jugendbüchern Tumult auf der Kyburg, Schlacht am Gallispitz und AG Pinkerton die Liebe zum Lesen geweckt.

Charles E. L. Brown, Maschinenkonstrukteur und Mitbegründer der Brown, Boveri & Cie, stammte ebenso aus Winterthur wie Richard R. Ernst, Chemiker und Nobelpreisträger. Und auch sportlich sind wir in Winterthur auch nicht ganz ohne. Der rekordhaltende Medaillengewinner an Olympischen Spielen, Georges Miez, stammte ebenfalls aus unserer Stadt. Marcel Rüedi, der bekannteste Schweizer Bergsteiger, und Hans Gamper, der Gründer des FC Barcelona, waren auch hier zu Hause. Und natürlich, last but not least, unser Schwingerkönig Karl Meli, dessen Geburtstag ebenfalls der 22. Juni war.

Was mich an unserer Stadt speziell fasziniert, sind nicht alle unsere bekannten und berühmten Grössen, sondern wir alle zusammen, die Winterthur zu dem machen, was es ist. Zu einer Stadt, in der man gerne zu Hause ist, die ich auch gerne die Grüezi-Stadt nenne und die gleichzeitig halt doch irgendwie einfach ein grosses Dorf ist, wo man sich kennt und sich grüsst. Ich habe das grosse Glück, zusammen mit Euch allen, in der wunderbarsten Stadt der Schweiz zu Hause zu sein. Mögen die Feierlichkeiten beginnen!


Irène Bodenmann-Meli,
22.6.2014, 113. Jahrgang, Nr. 17.

Artikel als PDF downloaden

Zu diesem Artikel wurde noch kein Standpunkt abgegeben.

 

Veröffentlichen Sie als erste Person Ihren

Standpunkt*:

Name:

*Wir freuen uns sehr über Ihre Gedanken zum Text des Tages, bitten Sie jedoch, keine Personen zu verunglimpfen und deren Haltung mit Respekt zu begegnen. Danke schön. Verstösse gegen unser Leitbild werden indes nicht verbreitet.

 

Winterthurs kleinste Zeitung der Schweiz.