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«Wandzeitung» vom 26.10.2016:

Cheese:

Bitte lächeln.

Während ein Lächeln bei uns in der Schweiz Wärme, Ehrlichkeit und auch Intelligenz ausstrahlt, wird es in anderen Ländern wie zum Beispiel Russland gemieden, um gebildet zu erscheinen. Im Iran, Japan oder Südkorea beispielsweise werden lächelnde Menschen sogar als dumm angesehen. Dies laut einer Studie einer polnischen Akademie. Es hat sich gezeigt, dass je mehr Korruption in einem Land herrscht, desto negativer wird ein Lächeln assoziert. Politiker, die auf Plakaten lächeln, sind egoistisch, ihnen wird nicht vertraut. Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte. Diese einfache Mundbewegung kann so vieles ausdrücken und so verschieden interpretiert werden.

Aber auch nur schon wenn ich mich auf die Schweiz beschränke, kann ein Lächeln mancherlei Bedeutungen haben. Grundsätzlich wirkt ein Lächelnder sympathisch, offen und zufrieden. Gelächelt wird in allen möglichen Situationen: Um zu signalisieren, dass man glücklich ist, als Gruss, als Dankeschön, als Zeichen des «Witzig-Findens», als Entschuldigung oder einfach weil einem danach ist. Auch in negativen Situation wird es eingesetzt: Bei Nervosität, Stress oder Streit, denn die Wirkung ist spannungsabbauend und aggressionshemmend. Wer hingegen nicht lächelt, wirkt arrogant und abweisend. Lächeln wird also bewusst oder unbewusst als Kommunikationsmittel eingesetzt.

Zum Lächeln gehört jedoch nicht nur das Heraufziehen der Mundwinkel. Damit es echt wirkt – und die Echtheit kann von den meisten Menschen relativ rasch erkennt werden – muss es von Innen kommen und breitet sich über das ganze Gesicht aus. Zum einen spielen die Augen eine grosse Rolle. Bei einem echten Lächeln strahlen sie und übernehmen somit einen grossen Part dieser non-verbalen Kommunikation. Je älter man wird, desto deutlicher zeichnen sich Lachfalten ab. Doch während die meisten Falten im Gesicht verhasst sind, verleihen uns die Lachfalten eine erstaunlich positive Ausstrahlung. Was laut einer deutschen Kieferorthopädiepraxis auch zu einem «schönen» Lächeln beiträgt (das wusste ich auch nicht), ist die sogenannte Lachlinie. So nennt man den parallelen Verlauf der oberen Schneidezahnkanten zur Unterlippe. Bei einer positiven Lachlinie folgen die Zähne parallel dem Schwung der Unterlippe. Und dies wird anscheinend als harmonisch und freundlich empfunden.Wer ein perfektes Lächeln zur Schau stellen will, sollte idealerweise alle vier Schneidezähne zeigen. Dies werde mit Jugendlichkeit verbunden, denn mit zunehmendem Alter zeige man immer weniger seiner Frontzähne.

Ein Lächeln trägt viel zur Ausstrahlung bei. Es wirkt, egal ob von seinem Schatz, seinen Freunden, der Familie oder eines Wildfremden verzaubernd und ansteckend und ist meiner Meinung nach eines der simpelsten Mittel die Laune seines Gegenübers positiv zu beeinflussen ... zumindest in der Schweiz.

 


Salome Weber,
26.10.2016, 115. Jahrgang, Nr. 300.

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