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«Wandzeitung» vom 24.10.2016:

SP-Mitglieder stellen sich in unschöner Regelmässigkeit gegen ihre exekutiven Sicherheitsprofis:

Sozis bekämpfen ihren Mario Fehr!

Sicherheit ist bei der SP wohl ein Unwort, eigentlich ein gar nicht existenter Begriff. In den geröteten Parteiaugen gibt’s das Gefährliche, das Böse wohl nicht! Mit einer Ausnahme: Böse sind die Bullen und die politischen Menschen, welche vor Blauäugigkeit warnen. Das ist nachweisbar falsch! Zum Glück habe ich als ehemaliger Sozialdemokrat realisiert, dass die Menschenliebe nicht an eine Partei gebunden ist. Und es ist wohl ein schicksalhafter Zufall, dass ich als Nachbar der Stadtpolizei mit vielen Sicherheitsleuten ins Gespräch kam und in der Folge einen tiefen Einblick in die Polizeiarbeit habe werfen dürfen. Ich bin nach dieser wertvollen Erfahrung mehr als nur beeindruckt von der kompetenten wie empathischen Arbeit.

Da wirken keine Sadisten oder Extremisten, da arbeiten Mütter und Väter, die ein grosses Herz und viel Verstand haben. Sie wollen nichts anderes, als die Mitmenschen in schwierigen Situationen beschützen. Und sie tun das – nach einer hervorragenden wie tiefgründigen Ausbildung, allemal nach einer Erstlehre. Sie sind also in jedem Fall schon überaus lebenserfahrene Polizistinnen und Ordnungshüter, die zu keiner Sekunde wissen, was auf sie zukommt und die dennoch immer professionell reagieren, reagieren müssen, und das beeindruckenderweise auch können.

Mario Fehr, der hoch kompetente sozialdemokratische Zürcher Sicherheitsdirektor erlebt wohl auch nicht zum ersten Mal das linke Ritual, also seine Geisselung, in seinem Fall des Polizei- und Justizvorstehers. Unbeleckt von Fachwissen gehört das leider zur Kultur der Linken. In den vergangenen Jahren hat der Pfeil der Unversöhnlickeit auch die Zürcher Stadt- und Ständerätin Emilie Lieberherr getroffen, Stadtrat Robert Neukomm, Regierungsrätin Hedi Lang, Amtskollege Markus Notter und die Zürcher Stadträtin Esther Maurer sowie den Genfer Staatsrat Laurent Moutinot. Diese Häufung von geächteten Sicherheitspolitikerinnen und Politlenkern ist absolut kein Zufall, sie hat System, und sie ist auch bei sich links positionierenden Journis gang und gäbe.

Nur: Wer hilft aus dem Wagen, wenn es eine junge Frau im Suzuki Alto auf der Autobahnausfahrt überschlägt? Wer interveniert, wenn eine zierliche 80-jährige Frau von ihrem wesentlich schwereren Mann nächtens mit der Pistole bedroht wird? Wer verhindert in einem Partylokal, dass ein Sturzbetunkener eine dreissigjährige Frau öffentlich misshandelt? Wer rettet die 70-jährige alleinstehnde Dame aus ihrer grad nicht mehr so guten Stube, weil der Adventskranz und die Wohnung in Brand geraten ist? Wer bremst den während einer Raserfahrt beschädigten Bentley Flying Spur mit 220 Stundenkilometer durch Winterthur? Wer beruhigt die im höchsten Grad suizidale 25-Jährige, die auf ihrem Salontisch Dutzende von krass geschliffenen Messern liegen hat? Wer schlichtet eine Massenschlägerei unter Jugendlichen auf dem Bahnhofplatz?

Das alles und noch viel-viel mehr leisten die hervorragend ausgebildeten Stadtpolizistinnen und Stadtpolizisten. Sie retten täglich, in blitzschnellen und gezielten Aktionen Menschenleben um Menschenleben. Ihnen gebührt grosser Dank, den ich ausdrücklich auch dem überaus fähigen Regierungsrat Mario Fehr übermittle.


Guido Blumer,
24.10.2016, 115. Jahrgang, Nr. 298.

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Standpunkte:

6.11.2016, 19:38 Uhr.

Christina Weber schrieb:

Danke Herr Blumer, dass Sie so genau hingesehen haben und die Arbeit der Winterthurer Stadtpolizei würdigen!
Ein Journalist, der so differenziert schreibt und sich nicht über Parteiideologie definiert ist für mich vertrauenswürdig. Statt nachzuplappern, was andere sagen, macht er sich seine eigenen Gedanken und kommt dabei manchmal zu Schlüssen, die politisch mal näher bei Partei X und mal näher bei Partei Y stehen. Auch wenn ich immer wieder anderer Meinung bin als Blumer, habe ich grossen Respekt vor ihm dafür, dass er nicht den bequemen Weg des Nachplapperns geht. Mich nerven die Linken, die Polizei und Staat als Feindbilder kultivieren genauso wie die Rechten, die die Regierung und den Staat pauschal mit dummen Verschwörungstheorien diskreditieren.


25.10.2016, 18:19 Uhr.

Pierre-François Bocion schrieb:

Eine publizistisch sicher und gekonnt geführte Lanze für unsere Polizei. Guido Blumer weiss, wovon er schreibt, das kann in seinem ausgezeichnet geschriebenen neuen Buch: «Zum letzten Durst» nachgelesen werden, erhältlich in der Buchhandlung Obergass.


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