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«Wandzeitung» vom 22.3.2015:

Der Wandel Winterthurs geht unvermindert weiter:

Aufbruch zum Umbruch.

Der Wandel Winterthurs geht weiter. Das ist gut so, denn wer rastet, der rostet. Wir wollen aber keine rostige Stadt, sondern eine moderne, offene und lebensfrohe Gemeinschaft. Dazu gehört steter Wandel. Das Jahr 2015 ist noch keine drei Monate alt, und doch sind wichtige Weichen für die nächsten Jahrzehnte gestellt.

Die Bevölkerung hat dem Gestaltungsplan Werk1 deutlich zugestimmt und damit die Richtung für die weitere Entwicklung vorgegeben. Dieser Entscheid ermöglicht einen lebendigen neuen Quartierteil im Stadtzentrum. Der Gestaltungsplan setzt die Leitplanken für eine ausgewogene Mischung aus Alt- und Neubauten und für den Hauptsitz der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, ZHAW. Die Entwicklung bringt auch Investitionen von 500 Millionen Franken in die Stadt. Der Kantonsrat hat vergangenen Montag bereits ein erstes Zeichen gesetzt und für die ZHAW einstimmig die Bewilligung von Objektkrediten für die Miete, den Mieterausbau und den Spezialausbau der Halle 52 erteilt. Die ist zwar nicht Teil des Werks 1, aber in unmittelbarer Nachbarschaft.

Ende Februar haben die Bildungsdirektion und die ZHAW einen weisen Entscheid getroffen, in dem die School of Engineering oder Teile davon nicht irgendwo in den Kanton verfrachtet werden, sondern in Winterthur bleiben. Für diesen Befund hätte es wohl kaum ein Gutachten und Kosten von über 100 000 Franken gebraucht. Doch nun dürfte diese Frage vom Tisch sein. Winterthur kann sich als Stadt der Studierenden weiter entwickeln.

Mit seinem Projekt Balance hat auch der Stadtrat die Weichen gestellt. Richtung und Einsatz stimmen. Die Exekutive ist gewillt, die Probleme anzupacken und Lösungen zu präsentieren. Das bis anhin ungebrochene Ausgabenwachstum wird gedämpft. Ein Punkt des Massnahmenpakets ist allerdings fraglich: Den Volksentscheid betreffend die Aufstockung des Polizeikorps zu hinterfragen und erneut zur Abstimmung zu bringen, ist ein Griff in die Trickkiste. Der verbindliche Volkswille wurde 2012 mit 75 Prozent Zustimmung klar geäussert. Die Bevölkerung hat sich für mehr Polizeipersonen ausgesprochen und so soll es auch bleiben. Am 12. März wählt Winterthur ihre 13-köpfige Deputation im Zürcher Kantonsrat. In einem sich rasch wandelnden Umfeld wird das Engagement für die eigene Gemeinschaft immer wichtiger. Dazu gehört die Unterstützung unserer Kulturinstitutionen, ein Gemeindegesetz, das uns die nötigen Spielräume verschafft, gute Bedingungen für das Bildungswesen aller Ebenen und nicht das Abwälzen von Mehrbelastungen, wie das nach Vorstellung des Regierungsrates mit dem Musikschulgesetz erfolgen soll. Winterthur braucht auch eine gute Verkehrsinfrastruktur für den motorisierten Individualverkehr und den öffentlichen Verkehr. Das Wichtigste ist aber ein gesundes und starkes Gewerbe, das Arbeitsplätze schafft, die Sozialwerke sichert und Perspektiven vermittelt, damit sowohl jugendliche Schulabgänger als auch gestandene Berufsleute eine gute Perspektive erhalten. Dafür müssen wir uns alle einsetzen. Kurzum: Wir brauchen ein Engagement von allen, damit wir eine lebendige Stadt bleiben, die den Wandel erfolgreich bewältigt.

 

 


Dieter Kläy,
22.3.2015, 114. Jahrgang, Nr. 81.

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